Frauen in den Zürcher Zünften – die Rückkehr zur Normalität?
Wie jedes Jahr zieht am kommenden Montag, dem dritten im April, ein bunter Tross durch die Zürcher Innenstadt. Das Sechseläuten steht vor der Tür. Alles wie immer?
Nicht ganz. Zum ersten Mal nehmen am Umzug in den Reihen der Zunft zur Meisen auch Frauen teil – mit Gaststatus. Wenn die Meisen-Zünfter zustimmen, könnten Frauen aber bald offiziell Mitglieder der Zunft werden.
Über die Beteiligung der Frauen am Sechseläuten wird in Zürich schon seit Jahrzehnten gestritten. Doch, warum sind die Zürcher Zünfte überhaupt reine Männergesellschaften? Und war das schon immer so?
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, wirft die «Die Festplatte» mit Daniela Saxer, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Staatsarchivs Zürich, einen Blick in die Geschichte des Zürcher Zunftwesens. Spoiler Alarm: Nein, Frauen waren lange Zeit ganz selbstverständlich Mitglieder der Zünfte und nahmen aktiv an deren wirtschaftlichem und sozialem Leben teil. Warum sich das änderte und was dazu beitrug, dass bürgerliche Frauen seit den 1970er Jahren wieder ihren Platz in den Zünften suchten, erfahrt ihr in dieser Folge.
Host: Florian Niedermann
Fragen und Anregungen: staatsarchivzh@ji.zh.ch
Erwähnte Literatur:
- Martin Illi, Die Constaffel in Zürich, Von Bürgermeister Rudolf Brun bis ins 20. Jahrhundert, Zürich 2003.
- Markus Brühlmeier / Beat Frei, Das Zürcher Zunftwesen, Zürich 2005.